und ich würde Dir nun sehr gerne erzählen, wie ich zu meiner Berufung, der Ernährungs- und Gesundheitsberaterin, gekommen bin.
Vor einigen Jahren wurde ich mit Anfang 20 sehr krank. Bis zu diesem Tag führte ich das, für mich, perfekte Leben, ich war glücklich und das vollkommen. Damals wussten weder Ärzte, noch ich, was mir fehlen könnte. Aber ich spürte ganz genau, seit dem ersten Tag, als meine körperlichen Symptome losgingen, dass etwas mit mir nicht stimmte. Denn ich kannte meinen Körper, In- und Auswendig und ich vertraute den Zeichen.
Mich begleiteten nach einem Aufenthalt in einem Hallenbad unfassbar starke Schmerzen in meinem Brustkorb, das Atmen fiel mir schwer, ich hatte einen großen kreisförmigen Ausschlag über den ganzen Rumpf und von diesem Tag an, raste mein Herz los, mir wurde total heiß und ich bekam Nesselsucht, wenn ich Nahrung zu mir nahm. Anfänglich nur auf bestimmte Lebensmittel, nach einiger Zeit auf jedes Nahrungsmittel. Ihr könnt Euch nicht vorstellen, was für ein Ärztemarathon los ging, wie viele Jahre ich auf der Suche nach einer Erklärung meiner Beschwerden war. Übrigens war ich zu dieser Zeit schon so körperlich eingeschränkt, dass ich weder Sport machen konnte, noch mich nur gering anstrengen konnte. Meine Brustkorbschmerzen waren so schlimm, dass ich jeden Tag gekrümmt am Boden lag, 4 Jahre lang nurnoch im sitzen schlief und an ein normales Leben nicht zu denken war.
Glaubt mir, ich war bei Ärzten, Heilpraktikern, Heilern, Notaufnahmen... und immer wieder fragte man mich "welcher Stein liegt Ihnen denn auf der Brust?" So nach dem Motto, dass meine Seele leiden würde und schuld sei, dass ich körperlich so leiden müsste. Außer Kortison Sprays, mal ein Schmerzmittel und die Aussagen "Sie haben nichts, außer Ihr Asthma seit Kindheit - das kommt dann alles davon", wurde mir nicht weiter geholfen.
Bis Sommer 2016 kam ich noch meinem Job als persönliche Assistentin in einem großen Unternemen nach, davor studierte ich BWL und ich kann Euch sagen, ich liebte meine Arbeit, bis ich merkte, ich kann einfach nicht mehr - ich muss aufhören.
Zu dieser Zeit dachte ich, ich hätte die schlimmsten Jahre bereits hinter mir, ich wusste nicht, was mir noch bevorstehen würde. Mein damaliger Partner erlebte mich Tag und Nacht, voller Leid, Verzweiflung und Hilflosigkeit. Nicht nur er, auch meine Familie und besten Freundinnen. Jeder wollte mir helfen, mir diese unerklärlichen Beschwerden nehmen. In diesem Jahr bekam ich das erste Mal eine Diagnose einer Immunologin "Sie leiden an einer Histaminintolleranz" - Ihr Körper reagiert auf einige Lebensmittel allergisch. Das muss die Lösung sein, dachte ich ! Von da an ernährte ich mich von 5 Lebensmitteln, die mir keine großen Beschwerden bereiteten. Trotzdem hatte ich diese Brustschmerzen, 24/7, jeden Tag, als würde mir jemand mit der Verse in das Brustbein treten (so erklärte ich es immer).
Das Alles war nur ein minimaler Lichtblick, wirklich Veränderung brachte diese Erkenntnis nicht. Weiter rannte ich zu Menschen, die mir meine Gesundheit zurück schenken wollten - wie viele tausende von Euro meine Mutter gezahlt hat.....
2018 passierte dann das, was ich immer vorhersagte... ich sagte immer, der Tag wird kommen und es wird etwas passieren - dann werde ich ernst genommen. April 2018 liefen mittlerweile nicht mehr nur meine Füße blau an, es wurde auch Hände, Arme und Beine bis zur Hüfte blau, ich bekam keinerlei Luft mehr. Im Krankenhaus angekommen, wurden nun bildgebende Verfahren gemacht und man erkannte, dass ich Pleuraergüsse auf meiner Lunge habe (Wasseransammlungen), man entnahm das Wundwasser und teilte mir mit, dass man nur wissen würde, woran ich leiden würde: Systemischer Lupus, eine Autoimmunerkrankung. Diese löste bei mir, eine Rippenfellentzündung aus, daher die Schmerzen und Wasseransammlungen. Man teilte mir außerdem mit, dass der über Jahre unbehandelte Entzündungsprozess in meinem Körper bereits Nervenschädigungen (Neuropathien) hinterlassen hat und mein Kreislauf sich nicht mehr richtig regulieren könnte. Zusätzlich seien die Mastzellen, Zellen des Immunsystems ebenfalls krankhaft verändert, dies erklärte, wieso mein Körper auf jedes Lebensmittel eine Allergie entwickelt habe. Mastzellen schütten nämlich Histamin aus.
Neben vielen Tränen der Angst, war ich auch erleichtert, denn wenn man nun wisse was mir fehlt, bekomme ich eine Tablette und alles ist gut.... so lernen wir es in Kinderbüchern. Bist du krank, gehst Du zum Arzt und alles ist gut.
Ich bekam als aller Erstes eine Stoßtherapie Kortison, das sollte meine Entmündigen eindämmen. Genau das Gegenteil passierte. Ab diesem Tag vertrug ich kein Schluck Wasser mehr, nichts, ich verlor jegliche Kraft und die schlimmste Zeit meines Lebens ging los (während ich dies hier tippe, laufen mir Tränen hinunter, weil ich diesen Schmerz von damals noch spüren kann), ich lag 2018 insgesamt 8 Monate im Krankenhaus, wurde künstlich ernährt, hatte noch 41kg bei 171cm, kämpfte jeden Tag um mein Leben, konnte weder gehen, noch stehen, weil ich keine Kraft mehr hatte und weil mein Postulates Tachykardie Syndrom (Dysregulation des Kreislaufes) immer schlimmer wurde. Ich dachte, dass alles gut werden würde, aber all das war mein persönlicher Albtraum.
Künstliche Ernährung, Schmerzmittel, Kortison, bettlägerig, weitere Medikamente... so sollte nun meine Zukunft aussehen. So wurde ich am 23.12.2018 entlassen. Dies waren die Empfehlungen der Ärzte, ein Pflegedienst, jede Nacht 14 Stunden IV Ernährung über einen Port....
Alles in mir schrie NEIN. Alles. Ich verstand nicht, wie ich denn nun so Leben sollte. Ich las generell bereits viel über heilen, alternative Medizin und Ende des Jahres bestellte ich mir das Buch Mediale Medizin von Anthony William. Ich verschlang es über die Feiertage und beschloss, dass ich keine künstliche Ernährung weiter haben möchte, dass ich dem Luxus Heilungsprotokoll aus seinem Buch folgen möchte, auch, wenn ich keine Ahnung hatte wie, da Nahrung, die man zum heilen braucht, nun mal mein Körper nicht tolerierte.
Am 28.12.2018 begann ich mit einem Schluck Selleriesaft, steigerte von Tag zu Tag. Mitte Januar konnte ich aufstehen, kleine Schritte laufen, abends machte mir meine Mama Gemüse mit Kokosmilch (mein Lebensretter, da viele Kalorien). Nach und nach kam ich zu Kräften und folgte dem Protokoll zu 100%. Nach 6 Monaten war ich im Stande 200ml Selleriesaft zu vertragen und konnte 500 Meter laufen. Aber mein größter Erfolg war, dass ich 5kg zugenommen hatte und meine behandelnde Ärztin endlich überzeugt war, dass ich keine künstliche Ernährung mehr brauchen würde.
Meine lieben Menschen, die diese Zeilen nun bis hier her gelesen haben... ich möchte Euch sagen, dass mein Heilungsweg am 28.12.2018 begann, mit kleinen Schritten, einer nach dem Anderen und, dass ich heute sagen kann, dass ich eine Symptomliste führte von über 25 Symptomen, von Brustschmerzen, bis Erschöpfung, über Ausschläge und Nervenschmerzen und ich nun noch 2 Symptome haben, die mich täglich begleiteten, sonst nichts mehr.
Ich weiß, dass der Weg der Besserung nicht immer konstant ist, dass es Rückschläge gibt. Bei mir ist es die Atmung, die immer wieder mich ärgert. Aber meine schlimmsten Schmerzen im Brustkorb, sind Ende 2018 verschwunden und bis heute, Herbst 2021, nicht ein Mal wieder gekommen.
Ich kann wieder am Leben teilnehmen, jeden Tag 5 km spazieren, über den Tag verteilt kleine Mahlzeiten zu mir nehmen, habe keine Probleme mehr mit dem Gewicht. Auch, wenn meine Lunge und vor allem meine Gefäße mir noch Schwierigkeiten bereiten meinen Sauerstoff im Körper zu verteilen bzw. mich bestmöglich damit zu versorgen, so glaube ich auch, dass diese letzte Baustelle, irgendwann bereinigt wird.
Heilung ist nicht konstant, aber sie ist real. Dein Körper hat etliche Mechanismen zu heilen - schau Dir nu eine Wunde an, die Dein Körper innerhalb paar Tagen heilen kann.
Vertraue auch darauf, dass das innerlich geschehen kann.
Pflanzliche Ernährung, Vitamine, Meditation, Selbstliebe, frische Luft, Waldbaden, Akzeptanz, Vertrauen, liebe Menschen um mich herum und innere Stärke haben mir geholfen, dass es mir besser geht und wenn Du möchtest, helfe ich Dir dabei diesen Weg zu gehen und gebe Dir bestmögliche Tipps, das Gleiche zu erreichen wie ich - Verantwortung für seinen eigenen Körper zu übernehmen!
Ich bin kein Gegner der Schulmedizin. Im Gegenteil. Die Ärzte machen super Arbeit und ich denke, dass wir in der Akutmedizin unheimlich weit sind. Leider dauert es oft sehr lange, bis Erkrankungen die vor allem das Immunsystem betreffen, herausgefunden werden. Auch ich gehe noch zu Kontrollterminen der Lunge, meines Herzens und stehe offen Therapievorschlägen entgegen. Für mich ist es die Kombination und jede einzelne Säule sollte betrachtet werden. Ich habe Kontakt zu sehr guten Ärzten auf vielen Gebieten, da ich jahrelang durch die Gegend gereist bin, um Hilfe zu bekommen.
Ich danke Dir von Herzen für Dein Interesse meine lange Geschichte zu lesen und freue mich, zukünftig noch mehr Menschen helfen zu dürfen, Verantwortung für Ihre Gesundheit zu übernehmen und ihren Körper wieder die Grundlage zu bieten, die er braucht, um sich endlich wieder vital zu fühlen.
Ich möchte hier am Ende noch etwas loswerden und dies ist ein Danke. Danke an Dich, meine liebe Mama. Danke, dass Du jeden Tag da warst. Danke, dass Du mir immer geglaubt hast, dass Du mich unterstützt hast und mich getragen. Ohne Dich hätte ich das alles niemals geschafft. Ich liebe Dich unendlich viel.
Danke lieber Gott, dass Du an mich geglaubt hast, dass Du mir gezeigt hast, dass es Wunder gibt. Ich glaube wieder an das Leben und vertraue meinem eigenen Prozess. Dieser Weg war schwer und ist manchmal auch noch steinig, aber ich schätze das Leben ungemein und weiß, dass das Universum alles Gute für mich nun bereithält.
Manchmal müssen wir uns von dem Leben verabschieden, welches wir uns gewünscht haben, um das Leben zu leben, welches für uns bestimmt ist. Das bedeutet nicht, dass es Schlechter sein wird - nur anders. Verliert niemals den Glauben an Euch und darauf, dass Ihr es schaffen könnt.
Much Love, Eure Aline